Erwachsene mit ADHS und ihre Kinder

Warum wir eine lange überfällige ADHS Diagnose im Erwachsenenalter häufig unseren Kindern zu verdanken haben und was es bedeutet, wenn wir zunehmend Parallelen in ihren und unseren Verhaltensweisen feststellen.

Kindererziehung mit ADHS

Kinder brauchen Struktur und geregelte Abläufe heißt es immer wieder. Doch was, wenn genau das so schwierig ist, vorzuleben? Nicht selten bleibt eine ADHS Disposition ein Leben lang unmerkt oder bereitet keine Probleme, bis der Nachwuchs auf der Welt ist. Ordnung halten, immer wieder dieselben Abläufe planen und durchspielen, Gefahren abwägen und begrenzen - alles keine Paradedisziplinen einer Person mit ADHS. 

Doch macht dies ADHS Patient:innen zu schlechteren Eltern? Ein ganz klares Nein! Von ihrer Kreativität, Begeisterungsfähigkeit und einer große Portion Verständnis profitieren Kinder sicherlich mindestes gleichermaßen. Wichtig für Eltern, die an ADHS leiden, ist es lediglich, sich nicht für ihre vermeintlichen Defizite abzuwerten und sich lieber ganz offen an den Stellen Unterstützung zu suchen, die für sie schwierig sind.

 

Erblichkeit von ADHS

Und plötzlich sind da die ersten Anzeichen auch bei Ihrem Kind: es kann nicht still sitzen, sträubt sich vor monotonen Aufgaben und will am liebsten ständig auf dem Sofa toben. Tatsächlich geht man derzeit davon aus, dass eine Anlage für ADHS stark erblich bedingt ist. In der meisten Literatur wird von einer Erblichkeit von 60% gesprochen. Eine sichere Diagnose können jedoch auch bei Kindern ausschließlich dafür ausgebildete Fachleute stellen - und das auch erst ab dem 6. Lebensjahr.

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